Michael Redbrake wollte nur noch weg. Seine Tasche sollte zum Auto gebracht werden, umziehen wollte sich der Schiedsrichter nicht mehr. Zu sehr hatte das Derby wohl auch den Schiedsrichter mitgenommen.
Das Spiel, das keinesfalls hektisch war, beeinflusste Redbrake in der 75. Minute maßgeblich. Borks Tobias Böcker kam im Strafraum zu Fall, Redbrake pfiff Elfmeter. „Den muss man nicht geben“, gab sogar Böcker nach dem Spiel zu. Redbrake gab ihn und zog sich natürlich den Unmut der Cappenberger zu.
Beim Laufen zum Strafraum prallte der Schiedsrichter mit Cappenbergs Tom Zentgraf zusammen. Eher lief Redbrake sogar noch in den Cappenberger hinein, als dass Zentgraf den Schiedsrichter umgelaufen hätte. Redbrake landete auf dem Boden und zeigte Zentgraf Rot.
Keineswegs beleidigt
Dass er noch am Boden liegend zu Zentgraf gesagt haben soll, „Verpiss dich, es gibt gleich eh Rot“, gibt der Karte einen ganz bitteren Beigeschmack. Die Aussage des Schiedsrichters wurde sogar von mehreren Borker Spielern bestätigt.
„Das ist völlig fern liegend“, betonte Michael Redbrake hingegen im Gespräch mit unserer Redaktion, angesprochen auf die Vorwürfe von Cappenberger und Borker Seite. Er habe Tom Zentgraf keineswegs beleidigt.
Sonderbericht angefertigt
Der zweite Platzverweis gegen Spielertrainer Patrick Osmolski war ebenfalls ungerechtfertigt. Dieser hatte nach eigener Aussage lediglich gefragt, warum der Schiedsrichter zu seinem Spieler „Verpiss dich“ gesagt hätte.
Redbrake nahm dies nach eigener Aussage als Beleidigung auf. Eine mehrminütige Unterbrechung war die Folge „Ich habe deshalb auch einen Sonderbericht angefertigt, es schien ja so, dass die Cappenberger den Platz verlassen wollten“, so Redbrake.