Turbulentes Derby zwischen Cappenberg und Bork

Die 76. Minute war gerade angebrochen, Borks Spielführer Tobias Böcker war im Strafraum zu Fall gekommen. Es war der Auftakt zu turbulenten zehn Minuten, wo nicht der Ball, sondern Schiedsrichter Michael Redbrake die Hauptrolle spielte.

Nach einem Zusammenprall zeigte er erst dem verdutzten Tom Zentgraf Rot, um anschließend auch Spielertrainer Patrick Osmolski mit Rot vom Platz zu schicken. Fast schien es sogar so, als ob der Schiedsrichter das Spiel abbrechen wollte, nach zehnminütiger Pause ging es aber schließlich weiter und Borks Phillip Grodowski traf per Strafstoß für den PSV zum vorentscheidenden 2:0.

Bis zur besagten 76. Minute war es ein völlig normales Derby. Beide Teams spielten mutig nach vorne, gingen verbissen in die Zweikämpfe, ohne aber unfair zu spielen. Die Cappenberger erwischten den besseren Start, zielten aber bei zwei Chancen von Tobias Schwartz zu ungenau.

Aber auch die Gäste versteckten sich nicht. Daniel Bergers Schuss aus kurzer Zeit wurde von Philipp Wiesmann gerade noch abgeblockt, bei einem Freistoß von Berger war Manuel Sperl im GSC-Tor zudem rechtzeitig unten.

Starke Koch-Vorarbeit

In der 23. Minute dann erneut die große Chance zur GSC-Führung. Abiola Farinde wurde schön freigespielt, der GSC-Toptorjäger zielte aber zu ungenau. Gejubelt wurde kurze Zeit später auf der Gegenseite. Daniel Koch hatte sich schön gegen drei Gegenspieler durchgesetzt und bediente den freistehenden Böcker, der mit der Direktabnahme Sperl keine Chance ließ.

Fünf Minuten später jubelten die Cappenberger über den Ausgleich, doch Michael Redbrake gab den Ausgleich von Osmolski wegen angeblichen Abseits nicht – ebenfalls eine Fehlentscheidung.

GSC drückt auf Ausgleich

Nach dem Seitenwechsel drückten die Hausherren auf den Ausgleich. Bork stand jedoch in der Abwehr recht sicher und ließ wenig Chancen zu. Die beste Gelegenheit vergab noch Tom Zentgraf in der 70. Minute. Nach toller Flanke von Jan Lippke setzte er den Ball per Kopf knapp über das Tor.

Cappenberg war nun wirklich dran, nach den zwei Roten Karten war das Spiel aber fast entschieden. Benedikt Stiens hätte aber fast noch einmal für den Anschluss gesorgt. Nach feiner Einzelleistung scheiterte er am super reagierenden Jens Haarseim im Borker Tor.

TEAMS UND TORE
Cappenberg: Sperl – Lippke, Kaspareit, Farinde, Pestinger, Stiens, Ressemann (76. Knop), Osmolski, Zentgraf, Wiesmann, Schwartz (46. Moltrecht/72. Zocher).
Bork: J. Haarseim – Zander, Koch, Rosengart, Gördes (61. Heisig), Lammers, Drees, Grodowski, Berger (66. Eilers), Brand, Böcker.
Tore: 0:1 Böcker (33.), 0:2 Grodowski Foulelfmeter (76.), 0:3 Grodowski (90.).
Bes. Vorkommnisse: Rote Karten gegen Zentgraf und Osmolski (76.).