Die außergewöhnliche Saison der Cappenberger

Mit einem 1:0-Sieg bei der Reserve des VfL Senden gelang Aufsteiger GS Cappenberg am letzten Spieltag der Saison 2013/2014 noch der Sprung auf Platz vier. Die gute Platzierung war die Krönung einer außergewöhnlichen Saisonleistung mit der keiner der Beteiligten so wirklich rechnen konnte.

Schon der Saisonauftakt glückte überraschend. Die Cappenberger stellten dem späteren Meister SuS Olfen beim 2:2-Remis ein Bein. GSC-Spielertrainer Patrick Osmolski sah den ersten starken Auftritt seines Teams und es sollten noch viele folgen.

Die Hinrunde verlief nach Maß. Cappenberg verpatzte nur zwei Spiele, fuhr insgesamt neun Siege ein. Das bedeutete, dass Grün-Schwarz zur Winterpause auf Platz drei stand, sogar noch vor dem Vizemeister Eintracht Werne.

Mannschaftliche Geschlossenheit, gute Zweikampfwerte und der überragende Top-Stürmer Abiola Farinde machten in vielen engen Spielen letztlich den Unterschied. Cappenberg war in der Liga nun kein Underdog mehr. Die Gegner fürchteten die kampfstarken Kicker vom Kohuesholz. Nicht selten überzeugte Cappenberg auch spielerisch.

Dass die Grün-Schwarzen mit der ihnen zugeschobenen Favoritenrolle aber nicht allzu viel anfangen konnten, zeigte die Rückrunde, die passabel, aber bei weitem nicht erfolgreich wie die Hinrunde verlief.
In der Endabrechnung belegte die Mannschaft von Patrick Osmolski in der Rückrundentabelle nur den zehnten Platz. „Da gibt es keine Gründe oder Erklärungen für“, gab Osmolski nach dem Saisonende an. Allerdings war GSC die spielerische Leichtigkeit abhanden gekommen. Gegen die Nachbarteams SG Selm, PSV Bork und Westfalia Vinnum setzte es verdiente Niederlagen.

Das Spiel gegen den PSV Bork war die letzte Partie im Stadion am Kohuesholz. Aufgrund der zwei unberechtigten roten Karten gegen Tom Zentgraf und Patrick Osmolski sowie der 0:3-Niederlage wird diese Partie noch lange in Erinnerung bleiben. In der neuen Saison kicken die Cappenberger auf Kunstrasen.

Albers beendet Karriere

Neben Heimpleiten überzeugten die Osmolski-Schützlinge aber auch in der Fremde nicht mehr so wie noch in der Hinrunde. Dafür sprachen zum Beispiel die hohen Niederlagen in Herbern oder beim SC Capelle.

Dass sich mit Sebastian Albers ein jahrelanger Leader und Kapitän schwer verletzte, er wird aufgrund seiner Knieverletzung seine Karriere beenden müssen, machte die Sache für Grün-Schwarz am Ende nur noch schwieriger. Dem letzten Saisonsieg beim VfL Senden II war es dann aber schließlich zu verdanken, dass Cappenberg am letzten Spieltag noch zwei Plätze in der Tabelle gutmachte.

Quelle: Ruhr Nachrichten